Die Gründung des FC Neuweiler war wie aus dem Vereinsnamen ersichtlich 1911. Sie fand im Saale Quarz mit damals immerhin 60 Sportfreunden statt. Die Versammlung wählte als ihren ersten Vorsitzenden Karl Alexander.2. Vorsitzender wurde Josef Lausch, Weiterhin waren im Vorstand: Fritz Schneider, Mann- schaftsbetreuer, Robert Lorenz, Übungsleiter und Spielführer, Karl Hessinger. Allerdings bis zur Gründung hatte man schon einige Vorarbeit geleistet: Seit 1905 spielte man in Neuweiler Fußball. Immerhin konnte man sich zu den ersten zählen, die diese Sportart an der Saar betrieben, als sie noch lange nicht so populär war wie heute. Nicht vergessen darf man dabei Heinrich Triem. Er stellte die Mannschaft auf, organisierte Wettspiele und fand geeignete Plätze. Das erste Spiel, es fand übrigens 1907 statt, wurde auf “Donnies Wies”, dem damaligen Spielplatz des SC 06 Sulzbach in den Bruchwiesen ausgetragen.
Neben Heinrich Triem sind noch folgende Namen der ersten Mannschaft zu nennen: Seib Ernst, Speicher Peter, Birkelbach Fritz, Hunsicker August, Lorenz Ru- dolf, Schmoll Emil, Stark Robert, Stark Wilhelm, Alexander Peter, Hornung Jakob und Preiser Georg.
Schwierigkeiten bereitete allerdings der nicht vorhandene Sportplatz. Man arrangierte sich mit dem SC 06 Sulzbach, gegen den es gleich zu Beginn einen erfreu- lichen 6:0-Erfolg gab.
Nach der Gründung im Jahre 1911 setzte sich die Mannschaft aus folgenden Spielern zusammen: Seib Ernst, Speicher Peter, Lausch Adolf, Quarz Ludwig, Hes- singer Karl, Franz Johann, Hunsicker August, Lorenz Rudolf, Bickelmann Hans, Poller Fritz, Theis Jacob, Bettinger Josef und Neu August.
Und der Erfolg blieb Ihnen auch nach der Gründung treu. Dreimal hintereinander (1912, 1913, 1914) konnte man die Meisterschaft im Saargau, dem viele Vereine im Sulzbachtal angehörten, gewinnen, und so den Siegespokal für immer mit nach Hause nehmen.
Bis zum Ausbruch des Krieges 1914-18 hatte der Verein einestattliche Entwicklung zu verzeichnen und durch eine Reihe beachtlicher Erfolge einen guten Namen erworben. So konnten immer mehr Mitglieder gewonnen werden, und bald standen genügend Nachwuchskräfte zur Verfügung, um eine 2. und 3. Mannschaft aufzustellen. Dann zerstörte der Kriegsausbruch mit einem Schlag das Vereinsge- bilde. Doch schon 1919 erwarb der FC Neuweiler die Mitgliedschaft des Süddeutschen Fußballverbandes. Junge aktive Nachwuchskräfte schlössen die Lücken in der Mannschaft.
1920, ein weiteres wichtiges Jahr in der Vereinschronik des FC Neuweiler: Der Sportclub schloß sich mit dem ältesten Neuweiler Turnverein (1892) zu dem “Turn- und Spielclub Neuweiler” zusammen. Der Vorsitzende des Turnvereins, Karl Triem, wurde auch hier Vorsitzender. Weiter waren im Vorstand vertreten: Ludwig Treitz, Schriftführer Otto Hellbrück, Kassierer August Hunsicker, Geräte- wart Friedrich Schneider und Spielführer Karl Hessinger.1921 wurde mit einem großen Sportfest, der aus eigener Kraft und ohne jede anderweitige Unterstützung hergerichtete Sportplatz “Koppshaus” eingeweiht. Und in der gleichen Saison wurden die Hofer Meister der C-Klasse und stiegen in die B-Klasse auf.
Als Arbeitersportverein spielte man von 1923-28 eine wichtige Rolle. Zerwürfnisse und politische Gegensätze jener Zeit brachten eine Spaltung im Verein. Wichtig dann folgendes Datum: Der Himmelfahrtstag im Jahre 1926: Der Sportclub wurde von einigen Hofern aus der Taufe gehoben. Auf der Gründungsversammlung wurde Ludwig Ostermayer erster Vorsitzender. Außerdem wurden gewählt: Fritz Rothermel zum Schriftführer, August Hunsicker zum Kassierer, Otto Hellbrück als Sportausschußleiter, Ewald Scherer, Fritz Triem und Willi Treitz. Der neue Club mußte zunächst wieder Anfangsschwierigkeiten überwinden. Finanzschwäche, aber auch ein geeignetes Spielfeld machten große Sorgen. Gegen Bürgschaftsleistung der Gastwirte Triem und Thomas konnte man von den Gebr. Appolt (Sulzbach) in den oberen Bruchwiesen ein geeignetes Gelände pachten.
Im Juli 1927 veranstaltete der Verein ein Sport-Werbe-Fest, an dem 23 Mannschaften teilnahmen. Der Werbezweck dieses Turniers wurde vollauf erfüllt, denn unmittelbar darauf konnte der Club mit drei Mannschaften auf den Platz treten.
Ein Jahr später wurde dann unglücklich der Aufstieg von der B-Klasse in die A- Klasse verpaßt. Man verlor das entscheidende Spiel in Wiesbach-Mangelhausen. 1929 klappte der Aufstieg doch noch, und das obwohl viele gute Spieler zu anderen Vereinen abgewandert waren. Bis 1935 gehörten die Hofer mit wechselndem Erfolg der A-Klasse an, bis eben nach der Rückgliederung des Saargebietes an Deutschland die NSDAP dem Sportclub 1926 Neuweiler zu schaffen machten. Der Verein wurde aufgelöst. Man spielte zwanglos noch Fußball, ein geordnetes Vereinsleben gab es aber nicht. Erst 1942 stellte Ferdinand Mohr eine neue Mann- schaft auf, die als Mitglied zum Turnverein zählte. Der Mannschaft gehörten an: Karl Reinert, Ludwig Becker, Otto Stoll, Karl Palm, Paul Hechler, Wilhelm Jost und einige andere.
Am 26. August 1945 fand das erste Spiel nach dem Kriege statt. Es wurde mit 4:1 gegen Bildstock verloren. Es gab wieder eine völlig neue Mannschaft: Josef Lentes, Georg Steffan, Werner Maas, Eugen Bold, Eduard Jost, Paul Sauer, Tho- mas ßalzert. Albrecht Math Jeu, Hans Wolf, Otto Stoll und Ludwig Triem.Vor der Gründungsversammlung des neuen Vereins waren Max Kußler, Hans Mayer, Karl Bretz, Edu Jost, Karl Schockies, Jakob Schmilz und Eugen Bold für die Geschäftsführung verantwortlich.
Bei den Wahlen am 30.12.1945 im vollbesetzten Saale Lorenz wurden in den Vor- stand des FC Neuweiler berufen: Max Kußler, 1. Vorsitzender, Karl Schockies, 2. Vorsitzender; Johann Mayer, Kassierer, Edu Jost, Geschäftsführer, Karl Bretz, Sportwart, Karl Schmidt, Jugendwart, Jakob Schmitz, Platzwart.
Bis auf die Saison 1946-47 spielte der Verein in der Kreisklasse.1949 schaffte man den Aufstieg in die 1. Kreisklasse, der späteren A-Klasse. Leider mußte der FC Neuweiler 1962-63 die Klasse verlassen.
1955 wurde Otto Pohl zum Vorsitzenden gewählt. Von 1965 bis 1971 war Heinz Engelbert 1. Vorsitzender.
1971 wurde Adolf Speicher zum 1.Vorsitzenden gewählt.Unter seiner Führung begann eine beachtliche Aufwärtsentwicklung des Vereins.So stieg man 1973-74 nach einem Entscheidungsspiel gegen DJK Püttlingen, das mit 6:3 gewonnen wur-de, in die A-Klasse auf. Nachdem A. Speicher aus beruflichen Gründen 1975 dem Verein nicht mehr zur Verfügung stand, wählte die Generalversammlung Hans Berwanger zum neuen 1. Vorsitzenden. Unter seiner Führung erreichte der Verein die höchste saarl. Spielklasse. Auf Anhieb konnte man sich im oberen Tabellendrittel behaupten. Um die hierzu erforderliche Spielstärke zu erreichen bzw. zu erhalten, wurden zahlreiche auswärtige Spieler verpflichtet. Leider übersahen die Verantwortlichen damals, daß der Verein die dazu zwingend notwendigen finanziellen Voraussetzungen auf Dauer nicht erfüllen konnte. Die Folge waren Abwanderungen von spielerischen Leistungsträgern innerhalb der Mannschaft, was dann letztlich zum Abstieg im Jahre 1984 in die Landesliga Südwest und 2 Jahre später in die Bezirksklasse Süd führte. In die Zeit des sportlichen Rückgangs fiel die Eröffnung des mit allzu großen Erwartungen erstellten Clubheims.
Bei einer rückblickenden kritischen Würdigung der zweifellos sportlich so erfolg reichen Jahre 1977 – 1984 muß heute leider festgestellt werden, daß der sportliche Erfolg teuer erkauft wurde. So kam der Verein Ende 1983/Anfang 1984 in arge finanzielle Bedrängnis. Verbindlichkeiten in enormer Höhe und offene Rechnungen des Clubheims hatten die Zahlungsunfähigkeit des Vereins herbeigeführt. Das Fortbestehen des FC Neuweiler war mehr ais gefährdet. In dieser Situation stellte sich auf Drängen einzelner Mitglieder Adolf Speicher nochmals zur Verfügung und übernahm in einer außerordentlichen Mitgliederver-sammlung am 28.09.1984 den Vorsitz, als 2. Vorsitzenden wählte die Versammlung Theo Körner.
Um die dringenden Zahlungsverpflichtungen erfüllen zu können, beschloß diese Versammlung die Aufnahme eines zusätzlichen Darlehens. Die Tilgung erfolgt auf freiwilliger Basis durch eine Reihe von Vereinsmitgliedern. Diesen Mitgliedern ist es zu verdanken, daß der Verein heute noch besteht. Der jetzige Vorstand hat es sich zur Aufgabe gemacht den Verein und mit ihm das Clubheim zu erhalten.
Die von A. Speicher 1984 eingeleitete finanzielle Gesundung des Vereins wurde von Peter Schneider fortgesetzt, der am 22.11.1986 zum 1 . Vorsitzenden gewählt wurde. So dynamisch wie er über lange Jahre für den Verein als Spieler aktiv war, begann er seine Arbeit im Vorstand. Innerhalb kürzester Zeit wurden am Clubheim die noch fehlenden Bauarbeiten abgeschlossen und die Außenanlagen hergestellt. Dabei gelang ihm das, was man früher wohl vergessen hatte, nämlich die ehrenamtliche und somit kostenlose Beteiligung einer Vielzahl von Mitgliedern bei den entsprechenden Arbeiten.
Dem Verein ging es bald finanziell wieder besser, was einige wieder ruhiger schlafen ließ. Das Clubheim bekam auch im Innern ein neues Gesicht. Offensichtlich übertrug sich der Elan des neuen Vorsitzenden auch auf den Spielbetrieb. 1. und 2. Mannschaft des Vereins schlugen eine beachtliche Klinge unter der vorbildlichen Leitung von Axel Fulek und Gerd Steinmetz. Dies wird nicht zuletzt durch die hervorragenden Plazierungen der 1. Mannschaff unter ihrem tüchtigen Trainer Fritz Schallmo dokumentiert: 1989/90 Vizemeister, 1990/91 Dritter. Die Doppelmeisterschaft im ersten Jahr des neunten Jahrzehntes des FC Neuweiler dem Spieljahr 1991/92 ,war sicherlich ein besonders hoch zu bewertender Erfolg, weil die erste Mannschaft mit 78:18 Toren und 53:7 Punkten (12Punkte mehr als der Tabellenzweite Hanweiler) Meister der Bezirksliga Südsaar wurde und außerdem die A-Jugend Spielgemeinschaft Neuweiler, in der auch Jugendspieler aus Hühnerfeld und Altenwald mitgewirkt haben, mit 98:5 Toren und 43:1 Punkten ungeschlagen Meister in der A-Jugend-Kreisliga Südsaar wurde.
Die A-Jugend mußte in der Aufstiegsrunde zur Verbandsliga ,der höchsten Klasse im Saarland, gegen so starke Teams wie SG Aschbach , SG Mettlach und SV Reiskirchen antreten. Die SG Neuweiler mit seinem absoluten Leistungsträger Andreas Seibert konnte sich behaupten und war Aufsteiger in die Verbadsliga Saar. In einer Meisterschaftsfeier am 11.Juli ehrte unser Ehrenpräsident Josef Balzert in siner damaligen Eigenschaft als Vorstandsmitglied des Saarländischen Fußballverband und Vorsitzender des Verbandsjugendausschuß mit Glückwünschen, Urkunden und Meisterschaftsnadeln die beiden Meistermanschaften und überreichte dem bewährten ersten Vorsitzenden Peter Schneider für jede Meistermannschaft einen Fußball. Trainer des FC Neuweiler war damals Fritz Schallmo Spielausschußvorsitzender Axel Fulek, Betreuer der 1. Mannschaft Roland Vogelgesang. Stefan Leist war Trainer und Richard Wagner Betreuer der A-Jugend-Spielgemeinschaft die dem Meister 1.FC Saarbrücken im Spieljahr der A-Jugend-Verbadsliga 1992/93 den einzigen Minuspunkt im damals noch geltenden 2 Punkte System in Altenwald abgerungen hat.
Danach von 1992 an gerechnet war der FC Neuweiler 4 Spieljahre mit den Tainern Schallmo, der sechs Jahre bei uns war, sowie Schirra , Buchborn und Henkes, in der Landesliga Süd-West.Leider mußten wir diese Klasse wieder verlassen ,und spielen nun im fünften Jahr in der Bezirkliga Süd .In den ersten beiden Spieljahren 1996/97 sowie 1997/98 nach dem Abstieg aus der Landesliga Südwest mußten wir sogar um den Klassenerhalt bangen. Im Spieljahr 1998/99 belegte die Mannschaft unter ihrem Trainer Josef Henkes jedoch einen ungefährdeten 9.Tabellenplatz.
Jürgen Müller brachte zwar im Spieljahr 1999/2000 neuen Schwung in die erste Mannschaft, erreichte aber leider auch mit 40 Punkten nur den 9.Tabellenplatz. Ganz anders war es im Spieljahr 2000/01. Verdientermaßen im zweiten Jahr seiner Trainertätigkeit als Spielertrainer konnte Müller eine starke Truppe aufbauen, die überwiegend aus Neuweilerer Spielern besteht. Im Zusammenwirken mit seine Mannschaftskammeraden, wurde nach einem schwachen Start, der seine Ursache darin hatte, daß Leistungsträger der Mannschaft während der Saisonvorbereitung sich im Urlaub befanden,eine imponierente Aufholjagd gestartet. Konnten in den ersten 12 Spielen lediglich 13 Punkte eingefahren werden, gelang es der Mannschaft in 10 aufeinanderfolgenden Spielen 30 Punkte zu sammeln. Maßgeblichen Anteil an dieser Entwicklung hat Torjäger La Greca der nach Verletzungspause die Schuhe wieder anzog und seinem Team in 10 Spielen 12 Tore schoß.